Buchrezension: Lebe ein reiches Leben statt reich zu sterben

Deutscher Titel: Lebe ein reiches Leben statt reich zu sterben
Originaltitel: Die with zero
Autorin: Bill Perkins
Übersetzer: Thomas Gilbert
Verlag: Finanzbuchverlag
Genre: Ratgeber
Erschienen am: 01.08.2020
Seiten: 272

Preis: Taschenbuch 19,99 €
Preis: eBook 15,99 €
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ISBN: 978-3-95972-278-0
Leseprobe: Finanzbuchverlag
Cover ©


Klappentext:

Stellen Sie sich vor, Sie hätten zum Zeitpunkt Ihres Todes alles getan, was Ihnen aufgetragen wurde: Sie haben hart gearbeitet, Geld gespart und sich auf Ihre finanzielle Freiheit im Ruhestand gefreut. Das Einzige, das Sie dabei verschwendet haben, war … Ihr Leben.
Früher oder später sterben wir alle, sodass wir uns die Frage stellen müssen, wie wir das Beste aus unserer endlichen Zeit machen können. William Perkins betrachtet diese Frage als ein Optimierungsproblem: Wie kann man ein maximal erfülltes Leben führen und gleichzeitig die Verschwendung seiner Lebenszeit minimieren? Manche Erfahrungen können nur zu bestimmten Zeiten gemacht werden, daher macht es keinen Sinn, Chancen ungenutzt verstreichen zu lassen. Die Verschwendung unserer Lebenszeit sollte eine viel größere Sorge sein. Indem Sie genau planen, wie Sie mit den Ihnen zu Verfügung stehenden Ressourcen das Maximum an erfüllenden Erfahrungen erreichen, maximieren Sie auch Ihre Lebensqualität.
Dieses Buch ist für diejenigen gedacht, die lebenslange denkwürdige Erfahrungen über das bloße Geldverdienen und -sammeln für die so genannten Goldenen Jahre stellen. Das Leben ist zu kurz für später.


Cover:

Das Cover ist schlicht, aber für mich aussagekräftig. Es zeigt rechts den Titel des Buches, während links eine Sanduhr zu sehen ist, durch die kleine goldene Dollarzeichen rieseln. Es hat auf jeden Fall einen Bezug zum Buch und passt sehr gut.


Meine Zusammenfassung und Meinung:

In ‚Lebe ein reiches Leben statt reich zu sterben‘ erklärt Bill Perkins, dass die meisten Menschen zu viel Geld für’s Alter sparen, und nachher nicht mehr viel davon haben. Er zeigt in seinem Buch auf, wieso das Geld nicht unnötig gehortet und gespart, sondern ausgegeben werden sollte. Er ist der Meinung, mit dem Geld sollte etwas gemacht werden, egal ob die Person, die das Geld besitzt, es selbst ausgibt und sich damit etwas Schönes gönnt, es spendet oder den Kindern/Enkelkindern oder anderen Verwandten/Freunden gegeben wird. Sobald das Geld da ist, kann es sofort Gutes zu tun. Einem selbst oder anderen. Niemand sollte warten, bis es vererbt werden muss, sondern es sollte benutzt werden, wenn es zur Verfügung steht, solange die Person noch gesund ist und Lust dazu hat, es auszugeben.

Ein Beispiel möchte ich hier mal anführen: Eine Sekretärin, die in New York arbeitete und in einer kleinen Wohnung lebte, stirbt und hinterlässt 8 Millionen Dollar. Ihr Wunsch war es, dass das Geld nach ihrem Tod an eine Collegestiftung gespendet wird. Vielleicht merkt ihr schon, dass hier das Problem gesehen wird. Sie hätte das viele Geld, oder zumindest einen großen Teil davon, schon früher an die Collegestiftung spenden können, die das Geld bestimmt auch schon früher gut hätte gebrauchten können. Sie hat außerdem in einer günstige Wohnung gelebt, obwohl sie sich hätte mehr leisten können. Sie hat somit eine Wohnung belegt, die eine andere Person/Familie vielleicht dringend hätte gebrauchen können.

Das Buch enthält einige gute und einfach verständliche Statistiken und Grafiken, die beweisen, dass im Alter immer weniger Geld ausgegeben wird. Und ich kann das gut nachvollziehen, sehe das selbst bei meinen Großeltern, die mit ihren 85 und 83 Jahren nicht mehr verreisen können und wollen. Sie sparen das Geld, ja, für ihre Beerdigung… Wir selbst, also mein Mann Marcus und ich sparen auch fürs Alter. Aber nachdem wir das Buch gelesen haben, haben wir doch etwas nachgedacht, diskutiert und unsere Finanzpläne fürs Alter überdacht. Denn irgendwie stimmt es doch: Warum für’s Alter sparen? Ich meine, sparen ist ja nicht schlimm, aber so viel Geld sparen, und dann damit sterben… das ist doch auch nicht der Sinn dahinter.

Das Buch ist sehr gut geschrieben, flüssig zu lesen und gut zu verstehen. Es ist ein Anti-Frugalismus-Buch, also ein Buch ‚gegen‘ extrem sparsame Menschen. Jede Person sollte das eigene Geld für schöne Zeiten und Erinnerungen ausgeben. Auch wenn der Titel (für mich) so klingt, als gehe es sehr um Finanzen, so geht es doch mehr um Geld und Summen. Es gibt am Ende von jedem Kapitel ein paar kurze Empfehlungen, z. B. dass jede Person mal darüber nachdenken sollte, welche Erfahrungen und Erlebnisse noch gemacht werden wollen und wie die aktuelle Gesundheit aussieht. Das Buch gibt natürlich keine Tipps für Geldanlagen, sondern ist eher ein Lebensratgeber. Wir haben aus dem Buch auf jeden Fall viel mitgenommen, das es eine andere Sicht auf das Sparen aufzeigt als die, die mein Mann und ich verfolgt haben.


Bewertung:

Auch wenn die ersten zwei Kapitel etwas langatmig war und sich Bill Perkins da häufig wiederholte, wurde es am dem 3. Kapitel interessanter und hilfreicher. Wir haben viel aus dem Buch mitgenommen, haben diskutiert und vieles überdacht, denn dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken an. Ob wir es empfehlen würden? Ja, aber an die richtigen Personen. Von uns gibt es vier Sterne.


Vielen Dank an Reiches Leben Buch auf Instagram für das signierte Rezensionsexemplar.

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