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Cover ©


Klapptext:

Abel Tannatek, der Außenseiter, der Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn da gibt es noch einen anderen Abel. Den sanften und traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna nicht mehr loslässt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden? Was, wenn der, den sie liebt, zugleich ihr schlimmster Feind ist?

Rückseite:

Seine Lippen waren kalt wie Schnee, aber jenseits seiner Lippen lag die Wärme von samtenem rotem Stoff, Stoff auf dem nächtlichen Deck eines Schiffes. Sie spürte seine Zunge und dachte an den Wolf. Und wenn es wahr ist, dachte sie, wenn das Märchen wahr ist? Ein Genickschuss und ein tödlicher Biss in den Nacken. Alles stimmt. Und wenn ich einen Mörder küsse?

Anna und Abel – eine Liebe, die über alle Zweifel siegt und in der das Unmögliche möglich ist.


Cover:

Das Cover ist in einem tollen Grün und zeigt Anna am gefrorenen Wasser, wie sie die Arme ausbreitet. Auf dem Schutzumschlag ist Anna mitdrauf, auf dem Hardcover ist das Meer mit hübschen Beerenbäumen zu sehen.


Meine Zusammenfassung und Meinung:

Anna ist ein junges Mädchen, das in ihrer eigenen Welt lebt. Sie lebt mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Gitta, ihrer Mutter Linda und ihrem Freund zusammen in Greifswald. Eines Tages entdeckt sie in der Schule einen Puppe, die dem Außenseiter und Drogendealer Abel Tannatek gehört. Sie gibt sie ihm und wundert sich, was er mit einer Puppe will. Sie erfährt, dass er eine Schwester namens Micha hat, für die er alleine sorgt, da die Mutter Michelle sie verlassen hat. In der Mensa, wo Abel und Mischa Essen gehen, hört ihnen Anna heimlich zu, als Abel seiner Schwester ein Märchen erzählt. Ein Märchen von der kleinen Königin, die mit ihrer weißen Stute auf ihrer eigenen kleinen Insel lebte, die untergehen wird. Sie wird von einem Seelöwen auf ein Schiffchen gelotst, und soll aufs Festland, wo sie sicher ist vor den Jägern, die ihr wertvolles Kristallherz haben wollen.

Abel bekommt mit, dass Anna zuhört und Anna will mehr erfahren. In der Geschichte soll sich die kleine Königin vor einem Mann in Acht nehmen, der sich ‚Vater‘ nennt und ihren Namen trägt. So trifft die kleine Micha ihren trinkenden Vater, der will, dass sie zu ihm zieht. Doch dann geraten Abel und der Vater Rainer in eine Handgreiflichkeit. Und einen Tag später stirbt Rainer, doch Abel sagt, er habe nichts damit zu tun. Anna kommt das alles jedoch sehr mysteriös vor. Langsam beginnt sie zu erahnen, was Abels Geschichten zu bedeuten haben und was seine Vergangenheit und Gegenwart für Schatten birgt.

‚Der Märchenerzähler‘ beginnt (für mich) recht langatmig. Annas Umgebung und ihre Freunde werden in die Geschichte eingeführt, dann kommen Abel und die kleine Micha. Als Abel beginnt, das Märchen zu erzählen, wird es etwas spannender. Nach und nach erfährt man von der Geschichte der kleinen Königin, die etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben. Was ich jedoch besonders toll finde: die Geschichte spielt in Greiswald, Mecklenburg-Vorpommern. Und auch mir sehr gut bekannte Orte wie Rügen oder Rostock werden angesprochen. Es passiert sehr viel in der Beziehung zwischen Abel und Anna und am Ende, als vieles enthüllt wird, war ich wirklich geschockt. Und das Ende… nun ja, es ist ein Ende, mit dem man nicht rechnet. Und es werden auch Themen wie Vergewaltigung und Prostitution angesprochen. Mein Fazit ist, dass das Buch gut ist, wenn man sich erst einmal durch die ersten paar Kapitel ‚gequält‘ hat. So ging es mir jedenfalls.


Bewertung:

Ein Buch, dass vielleicht eher für Erwachsene geeignet ist. Und wegen des Anfangs vergebe ich nur vier von fünf Sternen.