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Cover ©


Klapptext:

West Grayer ist die letzte Überlebende ihrer Familie. Denn sie lebt in einer Zukunft, in der jeder Mensch einen Doppelgänger hat und nur einer von ihnen überleben darf. Sobald die Regierung ein Paar freigegeben hat, haben die Betroffenen einen Monat Zeit, uhr anderes Ich zu töten. Weigern sie sich, werden beide eliminiert. In Wests Familie ist bisher jeder seinem Ebenbild zum Opfer gefallen. Seitdem arbeitet sie als Auftragskillerin, es sollte also eigentlich kein Problem sein, ihre Doppelgängerin auszuschalten. Doch als sie der Frau gegenübersteht, versagt Wests annsonsten so vorbildliche Zielsicherheit. Erst als ihre Gegnerin ihre große Liebe Chord ins Visier nimmt, stellt West sich der Frage: Du oder ich?

Rückseite:

Du oder deine Doppelgängerin? Wer ist klüger?
Wer ist kaltblütiger? Wer drückt zuerst ab?
Es gibt zwei von euch – aber nur eine wird überleben.


Cover:

Auf dem Cover zu sehen sind zwei Gesichter von einer Frau. Eins oben, eins unten. Ein Gesicht ist nach links gerichtet, eins nach rechts. Überschrieben sind die Gesichter mit dem roten Titel des Buches, ‚Du oder ich‘. Ein recht passendes Cover, auch wenn das Englische mit West auf dem Cover, die eine Gasse entlangschreitet und in einer Hand eine Pistole und in der anderen ein Messer hat, besser passt.


Meine Zusammenfassung und Meinung:

West Grayer ist fünfzehn, lebt in Kersh, einer Stadt in den USA, in einer Zukunft, die ziemlich brutal ist. Denn zwischen 10 und 20 Jahren wird bei jeder Person ein Code im Auge aktiviert, der zeigt, dass die Person ‚aktiviert‘ ist. Sie muss nun ihren Doppelgänger, der genauso aussieht wie sie, und auch ein Mensch ist, nur anders aufgezogen wurde, finden und umbringen. Denn nur einer von beiden kann überleben. Für den Mord haben die Aktivierten 30 Tage Zeit, sonst werden beide Personen eleminiert. West hat bis auf ihren Bruder alle aus ihrer Familie in dieser Auslese verloren. Als Lucs bester Freund Chord aktiviert wird, begeben sich West, Luc und Chord auf die Jagd nach Chords Doppelgänger. Doch dabei geschieht ein Missgeschick und Luc stirbt. Von nun an ist alles anders. West hat zwar, wie alle anderen auch, viele Trainingseinheiten zum Überleben und Waffen bedienen absolviert, doch sie will sich ihrem Schicksal nicht einfach ergeben und schon für den Ernstfall trainieren. Also schließt sie sich einer Gruppe von Attentätern an, die sich ‚Striker‘ nennen. Durch ihre Aufträge kann West sich auf den Tag vorbereiten, an dem sie aktiviert wird. Und der lässt nicht lange auf sich warten …

Mit ‚Du oder ich‘ hat Elsie Chapman eine neue, recht brutale Dystopie gestartet. Die Idee von zwei Doppelgängern, bei der nur der Stärkste überlebt, ist gut, aber für mich sehr brutal. Es geht jedoch nicht, wie z. B. in ‚Die Tribute von Panem‘, um ein Tribut für eine frühere Tat der Vorfahren, sondern ganz einfach um die ‚Auslese‘ des Schwächeren. Jeder muss seinen eigenen Doppelgänger töten, der in einer anderen Familie geboren wurde, aber genauso aussieht wie man selbst. Doch ist der Doppelgänger bzw. die Doppelgängerin anders aufgewachsen. Die Welt ist ganz anders. Die Kinder trainieren schon von Anfang an für die Tötung ihres Doppelgängers. Das ‚Board‘, das wohl die Regierung darstellt, stellt die Regeln für das Töten auf. Jeder soll seinen eigenen Doppelgänger töten, doch wir erfahren, dass auch Auftragskiller den Doppelgänger töten können, auch wenn das nicht gern gesehen ist, da es ja eine Auslese des Schwächeren sein soll. Nun zu West, der Protagonistin. Zuerst einmal zeigt schon der ungewöhnliche Name, dass die Geschichte nicht in unserer Zeit spielt. West ist fünfzehn und noch sehr jung. Doch sie muss zeigen, dass sie für sich selbst sorgen und auf sich aufpassen kann. Sie ist auf sich gestellt, weil sie ihre Familie durch das System früh verloren hat. Nur ihr Bruder bleibt ihr, der durch ihre Beteiligung stirbt. Das fand ich schon ziemlich dumm von ihr. Sich in Chords Angelegenheit einzumischen … Außerdem hat sie viele Chancen, ihre Doppelgängerin zu töten, doch immer wieder zögert sie. Da macht sie doch lieber ein paar Auftragsmorde. Für mich nicht nachvollziehbar. Nun zu dem Freund ihres Bruders, Chord, der ja, laut dem Klappentext, ihre große Liebe sein soll. Das kommt in dem Buch meiner Meinung nach überhaupt nicht zur Geltung. Sie flieht, um ihm Sicherheit zu geben. Aber er hat ihrem Bruder ja ein Versprechen gegeben, dass er auf West aufpasst, und das tut er. Er ist sehr fürsorglich, was sie jedoch nicht wirklich zu schätzen weiß. Das Ende ist gut gemacht und sehr spannend. Auch wenn ich mich frage, was im zweiten Band, der auf Englisch ‚Divided‘ heißen wird, noch geschehen wird. Mein Fazit: Mir hat es gefallen und ich habe das Buch fast in einem Zug durchgelesen. Und das sagt schon viel aus…


Bewertung:

‚Du oder ich‘ ist ein wirklich sehr spannender, aber auch blutiger Thriller mit einer sehr guten Kernidee und einer interessanten Hintergrundgeschichte. Mir hat es sehr gefallen, deswegen vergebe ich fünf Sterne für diesen rasanten Thriller.

Ein herzlicher Dank geht an den Droemer Knaur Verlag für das tolle Rezensionsexemplar.