DIE REIHE:
Band 1 – Die Auslese: Nur die Besten überleben
Band 2 – Die Auslese: Nichts vergessen und nie vergeben
Band 3 – Die Auslese: Nichts ist, wie es scheint
Klapptext:
Heute ist der Tag der Prüfung. Ich schiebe den kühlen Stoff meines Oberteils über die fünf langen, gezackten Narben auf meinem Oberarm und betrachte mich im Spiegel. Eine blaue Tunika mit langen Ärmeln, eine graue Hose, ein silbernes Armband mit einem einzigen Stern. Dieser Stern und die dunklen Ringe der Müdigkeit unter meinen Augen sind es, die mich als Studentin in der Eingangsphase der Universität kennzeichnen. Auch bei meinen neunzehn Kommilitonen sehe ich ähnliche Anzeichen dafür, dass sie bis spät in die Nacht hinein für den heutigen Tag gelernt haben. Sechs Monate lang haben wir die gleichen Vorbereitungskurse besucht, und heute werden wir nun geprüft und den Studienfächern zugeordnet, die für den Rest unseres Lebens im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen werden.
Meine Brust fühlt sich eng an. Früher habe ich mich immer auf Tests gefreut. Ich mochte die Gelegenheit zeigen zu können, was ich mir angeeignet hatte. Zu beweisen, dass ich hart gearbeitet hatte. Andere wissen zu lassen, dass ich klug bin. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, was richtig ist oder wie die Konsequenzen für falsche Antworten aussehen werden. Während sich die anderen Kursteilnehmer darüber Gedanken machen, welche Auswirkungen die Prüfungen auf die vor ihnen liegenden Jahre haben werden, mache ich mir Sorgen, dass ich den heutigen Tag nicht überlebe …
Rückseite:
Sie allein kennt die Wahrheit über die Auslese.
Cia Vale ist gemeinsam mit ihrem Freund Tomas an der Akademie von Tosu City aufgenommen worden. Und obwohl die Regierung ihnen ein Medikament verabreicht hat, das alle Erinnerungen an das brutale Auswahlverfahren der Auslese löschen soll, hat Cia nichts vergessen – weder die schrecklichen Todesfälle noch das, was Tomas getan hat.
Ab sofort kennt sie nur noch ein Ziel: die Auslese zu beenden, indem sie dafür sorgt, dass die ganze Welt die grausame Wahrheit erfährt. Doch damit bringt Cia nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die sie liebt, in größte Gefahr …
Cover:
Das Cover zeigt Cia mit einem Kompass in der ausgestreckten Hand. Im Hintergrund ist eine zerstörte Stadt und der Sonnenuntergang zu sehen. Leider ist das Cover so gestaltet worden, wie die Taschenbuchausgabe vom ersten Band, ‚Die Auslese – Nur die Besten überleben‘ (siehe HIER und siehe meine Rezension HIER). Somit passt es nicht wirklich zum Vorgängerband und ich finde es auch nicht gut, dass der Coveraufbau/das Coveraussehen zum 2. Band geändert wurde. So passt es nicht im Bücherregal zusammen. Die Taschenbuchausgaben können ja gerne so aussehen, aber beim Hardcover finde ich es nicht so schön. Trotz allem ist das Cover an sich sehr ansprechend, hübsch und passend zur Geschichte gestaltet.
Meine Zusammenfassung und Meinung:
Cia hat es geschafft: Sie hat die Auslese überstanden und ist nun Schülerin an der Hochschule von Tosu-Stadt. Mit ihr auch ihr Freund Tomas und Will. Auch wenn sie sich nicht wirklich an die Ereignisse der Auslese erinnern kann, hilft ihr ihr Transit-Kommunikator auf die Sprünge, auf den sie ihre Erinnerungen an die Auslese raufgesprochen hat. Nach und nach entdeckt Cia, was mit den Schülern geschieht, die aus Tosu-Stadt ‚abgezogen‘ werden. Als wäre diese Entdeckung nicht genug, kommt Cia noch in den Studiengang, der ihr überhaupt nicht zusagt: Regierung. Sie wird zu vielen Studienkursen eingeteilt und muss sich auch noch den Einweihungstests an der Universität stellen. Dies sind mehrere Tests, die sie, teils allein, teils zusammen mit ihren Studienkollegen, bewältigen muss. Und dort zeigt sich Cia, wem sie vertrauen kann und wem nicht …
Teil Zwei der Auslese-Reihe geht mit Cias großer Prüfung für die Studiengänge los. Als Cia dann in den Studiengang kommt, der sie am wenigsten interessiert, geht es richtig los. Wir kommen hinter die Geheimnisse des ‚Abziehens‘, die schockierend sind. Doch vor allem geht es in diesem Zwischenband eher um Cia, die sich vor den Bewohnern, die aus der Stadt kommen, beweisen muss. Und das wird für Cia schwer, doch sie kann sich gut behaupten. Tomas und Will haben in diesem Band wieder eine wichtige Rolle, und gerade Will zeigt seine andere, ordentliche Seite. Es kommen neue Charaktere hinzu, mit anderen gibt es ein Wiedersehen. Den größten Teil der Geschichte nehmen die Einweihungstests in Anspruch, die Cia schon vor eine große Herausforderung stellen. Aber irgendwie hat sie immer die Lösung, was mir so ein bisschen unreal erscheint.
Insgesamt finde ich, dass diese zweite Teil einige Geheimnisse lüftet, jedoch auch weitere Fragen aufwirft. Cias Entscheidungen sind nicht immer nachvollziehbar, weshalb ich Teile der Story etwas merkwürdig und unklug finde. Sonst aber ist der zweite Band gut gelungen. Was ich noch erwähnen möchte: Der Text auf der Rückseite stimmt nicht ganz. Cia kann sich 1. nicht wirklich an die Auslese erinnern. Nur kleine Bruchstücke kommen zum Vorschein, das meiste weiß sie durch den Kommunikator. 2. Kennt sie nicht allein die Wahrheit über die Auslese… Sonst ist die Geschichte gut, aber nicht so gut wie Band 1. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass hier krampfhaft versucht wurde, einen weiteren Wettkampf aufzubauen, der die Spannung erzeugt. Tut er auch, aber so ganz gefällt mir das nicht. Aber gut, dieses Buch ist halt der Mittelteil einer Trilogie. Schauen wir mal, wie es nach diesem Ende weitergeht. Band 3 heißt im Original ‚Graduation Day‘, also ‚Abschlusstag‘. Wann die deutsche Ausgabe erscheint, ist noch unklar.
Bewertung:
‚Die Auslese – Nichts vergessen und nie vergeben‘ ist ein recht guter Mittelteil, der sein Längen hat und meiner Meinung nach etwas zu krampfhaft versucht, spannende Ereignisse zu erzeugen. Bei einigen Charakteren wird mehr in die Tiefe gegangen, bei anderen eher nicht. Auch wirken manche Dinge einfach zu unreal, als dass sie wahr sein könnten. Von mir gibt es drei Sterne.
Einen lieben Dank geht an den Penhaligon Verlag für das Vorab-Leseexemplar.